Status 1.September 2020

Es ist passiert. 'Zehn gute Jahre' ist veröffentlicht.

Bei epubli und damit bei Amazon, Hugendubel, Weltbild, Google books, Thalia, Bücher.de, Globus und und und...

Sieben Bände mit insgesamt 2900 Seiten. Fünf Jahre Arbeit. Recherchieren, Schreiben, Korrigieren, Veröffentlichen.

Zu den einzelnen Bänden...

 

Die Veröffentlichung als Softcover und ebook im Selbstverlag ist eine Geschichte für sich. Vor allem das ebook. Was man da alles lernen und berücksichtigen muss. Wenn ich nicht selbst Software-Entwickler wäre, weiß ich nicht, ob ich das geschafft hätte. Das kostenlose ebook - Tool Calibre ist nahezu unverzichtbar. Auch wenn der Laie verzweifelt, wenn er die Oberfläche sieht. Woher soll man als ein Mensch, der Texte auf der Schreibmaschine PC verfasst, wissen, was .epub, .mobi, .azw3, .opf, toc, Metadaten etc. bedeuten und wie man ein HTML erzeugt, dass durch den W3C Validator fehlerfrei durchgeht. Oder wie man es deichselt, dass im ebook reader vor einem Kapitel ein Seitenumbruch stattfindet. Vergessen Sie das HTML, das WORD oder LibreOffice automatisch erzeugen. Spästestens beim Versuch, dies bei epubli hochzuschicken, werden sie Hunderte von Fehlern verzweifeln lassen. Die Kontakt zu der epubli-Beratung ist schnell und kompetent. Bei den Fehlern sagen sie allerdings nur, man müsse die erst einmal beheben??!??
Jetzt bin ich ein Fachmann dafür. Wenn Sie persönlich Hilfe brauchen, können Sie sich gerne an mich wenden.

Schön, werden Sie sagen. Das ehrt Sie, werden Sie sagen. Aber deswegen muss ich das Buch doch nicht kaufen, oder?

Natürlich nicht. Deswegen sicher nicht. Aber ich musste das aufschreiben, weil es kaum noch Zeitzeugen gibt.

Es ist der Abenteuerroman vom Traum des Fliegens in der Zeit des größten Technologiesprungs und der schlimmsten Verbrechen der Geschichte. Und es ist ein biografischer Familienroman aus einer Welt, die so bekannt und doch so anders ist als heute.

Zu den einzelnen Bänden...

Status 1/2020

Fertig geschrieben. Puuh. Das war viel Arbeit. Jetzt nur noch veröffentlichen. Ein Verlag? Einige Verlage, zu denen das Thema passt, habe ich herausgefunden. Die sind perfekt organisiert. Manuskript einsenden - vier Wochen warten. Wenn keine Antwort kommt, dann war es nix. Man müsse das verstehen - bei der Vielzahl täglicher Manuskripteinsendungen.

Wenn man nicht Schätzing oder Fitzek oder Klum heißt oder ein TV- Koch ist, könnte ich mir vorstellen, dass es schwierig wird.

Sollte man wirklich angenommen werden, kommt als erstes der Lektor. Der nicht nur Monate braucht - man müsse das verstehen, bei der Menge... - sondern das Buch auch komplett verändert. Lektoren verstehen etwas von ihrem Geschäft. Sie können aber auch kaum unterdrücken, dass sie einen eigenen Geschmack haben - denke ich mal.

Dann ist das durch und das Buch ganz anders. Die Produktion kann beginnen. Und das Marketing. Pressemitteilungen, Social Media, das Übliche. Halbherzig, vermute ich, weil man ja nicht mit einem Promi werben kann.

Nee, neee, neee. Da mach' ich alles lieber selber. Dann dauert es nicht noch ein Jahr, sondern nur noch ein paar Tage. Cover kann ich auch, Marketing nicht so gut, aber eine Pressemitteilung verfassen und social media bedienen, das sollte schon gehen. Seit es so etwas wie Epubli gibt, geht das mit der Veröffentlichung nahezu perfekt, was den technischen Teil betrifft. Print geht problemlos, für ebook helfen mir meine Software - Kenntnisse.

1. Schwierigkeit: Der Klappentext.

Ganz einfach eine Zusammenfassung, oder nicht? Nein, ich erinnere mich an meine Managerzeit. 'Elevator pitch' ist das Zauberwort. In ein paar Sekunden, respektive mit ein paar Zeilen nicht nur das Wesentliche vermitteln, sondern vor allem das Interesse wecken. Aufmerksamkeit, Emotion, Mehrwert für den Leser, Aktualität und so weiter und so weiter. Von wegen einfach, so ein Klappentext. Hat mich bisher, sage und schreibe, vier Wochen gekostet. Und ich weiß immer noch nicht, ob er funktioniert. Weil Tabubrüche nicht so meine Art sind.

2. Schwierigkeit: Das Buch ist zu lang. 2900 Seiten. Geht nicht in einem Band. Es wurden 7 (sieben!) daraus.

Sieht ganz gut aus. Jedes Buch hat so etwa 400 Seiten. Das passt für eine Taschenbuchausgabe. Preisgestaltung? Mal sehen.

Egal. Jetzt geht's ans Veröffentlichen. Taschenbuch und ebook. Zum ersten Mal können dann andere das Werk sehen. Mittlerweile habe ich den Text schon vergessen. Dann macht mir das Lesen aber neuen Spaß. Nicht schlecht.

Zum Schluss noch der aktuelle Klappentext, den ich vermutlich so verwenden werde:


Kann uns heute nicht mehr passieren. Wir würden da nicht mitmachen. Wir kennen unsere Geschichte.

Was für phantastische Errungenschaften: Auto, Telefon, Radio, Kino, bald sogar vom Sofa aus, Kühlschrank und vor allem der Rausch des Fliegens. Fritz Klein ist begeistert. In Deutschland geht es nach der Not und der unfähigen Demokratie steil aufwärts. Die olympischen Spiele in Berlin und Garmisch, jeder hat Arbeit, alle sind gleich und ziehen an einem Strang. Die Welt wird anders werden. Nie war die Zukunft besser.

Ein paar Mängel gibt es noch. Seine jüdischen Freunde und damit auch seine erste, große Liebe wandern plötzlich aus. Bücher und Kunst, die er liebt, werden verboten und die Intrigen kleingeistiger Parteifunktionäre nerven. Er flieht in die neue, schillernde Luftwaffe. Hier geht es um pure Technik, um die Überwindung natürlicher Grenzen. 'Apila non captat muscas' wird sein Wahlspruch. Dass er dazu Soldat werden muss, nimmt er hin.

Mit dem Krieg hatte er nicht gerechnet. Fremde Länder und der Spaß mit Freunden und Freundinnen sind schon nach seinem Geschmack, aber zwischendurch wird es lebensgefährlich und es passieren schreckliche Dinge..

Ein Abenteuerroman und die Geschichte des Fliegens aus der Zeit des größten Technologiesprungs und der schlimmsten Verbrechen der Menschheit. Eine wahre Geschichte von einem, der viel nachdenkt, aber zu spät erkennt, wohin Nationalismus, Rassismus und Intoleranz führen.

Für Teile dieses Buchs wäre ich noch vor kurzer Zeit in Deutschland und heute noch an anderen Orten von der Obrigkeit erschossen, von der Kirche exkommuniziert und verbrannt oder vom aufgebrachten Mob gelyncht worden. Heute sorgt es für keinerlei Erregung, was übrigens für die Verkaufszahlen ungünstig ist. Vorsorglich distanziere ich mich aber von den Ansichten des Helden aufs Entschiedenste. Man kann nie wissen. Vielleicht stoßen sich bald Computeralgorithmen daran. Die diskutieren dann nicht. Sie sondern einfach aus.